Was weißt du über die Weihnachtskrippen?
In Tirol wurden 1608 erstmals Weihnachtskrippen in der Innsbrucker Jesuitenkirche und in der Hofkirche aufgestellt. Die frühesten Krippen waren fast lebensgroß. Sie bestanden aus Bretterfiguren oder beweglichen und bekleideten Holzgliederfiguren mit Wachsköpfen.
In Tirol wurden 1608 erstmals Weihnachtskrippen in der Innsbrucker Jesuitenkirche und in der Hofkirche aufgestellt. Die frühesten Krippen waren fast lebensgroß. Sie bestanden aus Bretterfiguren oder beweglichen und bekleideten Holzgliederfiguren mit Wachsköpfen.
Die Figuren sind Teil einer barocken Weihnachtskrippe aus Genua. Die Gliederfiguren aus Holz sind meisterhaft geschnitzt und tragen aufwändige Stoffkleider. Einige Kleidungsstücke sind aus einem robusten, blauen köperbindigen Baumwollstoff - dem Jeansstoff! -, der in der Gegend von Genua weit verbreitet war und daher auch seinen Namen trägt. Die Krippe ist bis 2. Februar 2022 im Tiroler Volkskunstmuseum zu sehen.
Die Figuren sind Teil einer barocken Weihnachtskrippe aus Genua. Die Gliederfiguren aus Holz sind meisterhaft geschnitzt und tragen aufwändige Stoffkleider. Einige Kleidungsstücke sind aus einem robusten, blauen köperbindigen Baumwollstoff - dem Jeansstoff! -, der in der Gegend von Genua weit verbreitet war und daher auch seinen Namen trägt. Die Krippe ist bis 2. Februar 2022 im Tiroler Volkskunstmuseum zu sehen.
Die zentrale Figur ist ein Bettler. Sie steht direkt vor der Geburtsszene, dem Publikum mit offener, bittender Hand zugewandt. Die Figur weist auf die vor der Krippe angebrachte Sammelbüchse hin – eine Aufforderung, für Arme zu spenden. Die Krippe der Genueser Werkstatt von Bildhauer Pasquale Navone (1746-1791) ist bis 2. Februar 2022 im Tiroler Volkskunstmuseum zu sehen.
Die zentrale Figur ist ein Bettler. Sie steht direkt vor der Geburtsszene, dem Publikum mit offener, bittender Hand zugewandt. Die Figur weist auf die vor der Krippe angebrachte Sammelbüchse hin – eine Aufforderung, für Arme zu spenden. Die Krippe der Genueser Werkstatt von Bildhauer Pasquale Navone (1746-1791) ist bis 2. Februar 2022 im Tiroler Volkskunstmuseum zu sehen.
Warum werden in Zirl bei Innsbruck kleine Eier in die Weihnachtskrippe gelegt?
In Zirl ist es Tradition, in die Weihnachtskrippe einen kleinen Korb mit kleinen Eiern und Kirchtagskrapfen zu geben. Diese Besonderheit wird als Geschenk der jeweiligen Familie an das Jesuskind oder auch als Gastgeschenk im Zuge des "Krippeleschauens" - einem nachbarschaftlichen Zusammentreffen - überliefert.
In Zirl ist es Tradition, in die Weihnachtskrippe einen kleinen Korb mit kleinen Eiern und Kirchtagskrapfen zu geben. Diese Besonderheit wird als Geschenk der jeweiligen Familie an das Jesuskind oder auch als Gastgeschenk im Zuge des "Krippeleschauens" - einem nachbarschaftlichen Zusammentreffen - überliefert.
Bis 1804 waren statt der kostbar bekleideten Figuren nur noch einfache Bretterkrippen aus bemalten Holztafeln erlaubt. Durch das Verbot verbreiteten sich Weihnachtskrippen in privaten Haushalten.
Bis 1804 waren statt der kostbar bekleideten Figuren nur noch einfache Bretterkrippen aus bemalten Holztafeln erlaubt. Durch das Verbot verbreiteten sich Weihnachtskrippen in privaten Haushalten.
Wo wurde in Österreich der erste Krippenverein gegründet?
Die Szene zeigt Maria mit dem Jesuskind am Schoß bei der Anbetung der Könige. Mit viel Liebe am Schauspiel wurde das Königsgefolge mit Reitervolk in dieser orientalischen Krippe gestaltet. Sie war einst im Badgasthof Gasser in Heiligenkreuz bei Hall aufgestellt, bevor sie 1967 dem Tiroler Volkskunstmuseum geschenkt wurde.
Die Szene zeigt Maria mit dem Jesuskind am Schoß bei der Anbetung der Könige. Mit viel Liebe am Schauspiel wurde das Königsgefolge mit Reitervolk in dieser orientalischen Krippe gestaltet. Sie war einst im Badgasthof Gasser in Heiligenkreuz bei Hall aufgestellt, bevor sie 1967 dem Tiroler Volkskunstmuseum geschenkt wurde.
Unter den Hirten gibt es eine traditionelle Krippenfigur. Wie sieht sie aus?
Es handelt sich dabei meist um einen älteren Mann, der ein Schaf auf den Schultern trägt. Er erinnert an frühchristliche Darstellungen von Jesus als „gutem Hirte“ in römischen Katakomben.
Es handelt sich dabei meist um einen älteren Mann, der ein Schaf auf den Schultern trägt. Er erinnert an frühchristliche Darstellungen von Jesus als „gutem Hirte“ in römischen Katakomben.
Die Tänzerinnen sind Teil des Gefolges der Königin von Saba aus einer Weihnachtskrippe von Adolf Oberhofer (um 1930). Die legendenhafte Königin aus dem heutigen Jemen ist bereits im Alten Testament, aber auch im Koran erwähnt. Stereotype Darstellungen von „Mohren“ und „Orientalen“ gab es in Tirol seit dem 16. Jahrhundert. Dieser eurozentristische Blick, der auf Erzählungen der Bibel sowie Erfahrungen durch Pilgerfahrten fußt, spiegelt Bewunderung für den Orient, aber auch diskriminierende Sichtweisen wider.
Die Tänzerinnen sind Teil des Gefolges der Königin von Saba aus einer Weihnachtskrippe von Adolf Oberhofer (um 1930). Die legendenhafte Königin aus dem heutigen Jemen ist bereits im Alten Testament, aber auch im Koran erwähnt. Stereotype Darstellungen von „Mohren“ und „Orientalen“ gab es in Tirol seit dem 16. Jahrhundert. Dieser eurozentristische Blick, der auf Erzählungen der Bibel sowie Erfahrungen durch Pilgerfahrten fußt, spiegelt Bewunderung für den Orient, aber auch diskriminierende Sichtweisen wider.
Wie heißt die bekannte österreichische Zeitschrift für Krippenfreunde, die seit 1909 erscheint?
Die Zeitschrift ist für Krippenvereine und Volkskundler*innen eine wertvolle Quelle. Auch das Tiroler Volkskunstmuseum hat daraus schon manchen Hinweis für seine Sammlung erhalten, wie zum Beispiel die Herkunftsgeschichte einer geschenkten Krippe.
Die Zeitschrift ist für Krippenvereine und Volkskundler*innen eine wertvolle Quelle. Auch das Tiroler Volkskunstmuseum hat daraus schon manchen Hinweis für seine Sammlung erhalten, wie zum Beispiel die Herkunftsgeschichte einer geschenkten Krippe.